Wir wollen unsere Arbeit auf breitere Füße stellen

Zweite Mitgliederversammlung formulierte konkrete Ziele für 2021

Trotz Corona wollen die bislang 31 Mitglieder des Tumorzentrums Rhein-Berg e. V. an ihren Zielen für das kommende Jahr festhalten und sich verstärkt der Gewinnung zusätzlicher Mitstreiterinnen und Mitstreiter widmen. Konkret bedeutet das, auch in Zukunft weiterhin bei niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen – zum Beispiel Allgemeinmedizinern, die oft einen Erstkontakt mit Krebspatienten haben oder deren Nachsorge übernehmen – für eine Mitgliedschaft im Tumorzentrum e. V. zu werben und Anreize zu schaffen, sich in diesem Netzwerk zu engagieren – mit dem Ziel, an einer optimierten Tumortherapie für die Menschen im Rheinisch-Bergischen Kreis und weit darüber hinaus teilzuhaben. Das wurde bei der jüngsten Mitgliederversammlung des Zentrums deutlich, die wegen des Lockdowns vom April auf Dezember verschoben worden war und als Online-Veranstaltung stattfand.

„Wir wollen eine bestmögliche Versorgung für Krebspatienten am Ort und daher mit unseren Strukturen eine noch stärkere Zusammenarbeit der Mediziner untereinander fördern“, begründete im Anschluss Claus-Andreas Fliegner, Geschäftsführer des Tumorzentrums, das Vorhaben. Über das Netzwerk des Tumorzentrums solle sichergestellt werden, dass betroffene Patienten in der Region bleiben könnten und am Ort von allen Maßnahmen profitieren würden, die für eine erfolgreiche Therapie notwendig seien. Um das zu gewährleisten, müssten entsprechend die Zuweiser erreicht werden, die ihrerseits dann wiederum auf eine Struktur zurückgreifen könnten, die zukünftig standardisierte Abläufe für alle vorhalten solle. Das schaffe Arbeitsentlastung bei den Formalitäten, stelle die Tumorbehandlung aber gleichzeitig auf eine neue kommunikative Ebene – und das zum Wohl des Patienten. Gleichzeitig gehe damit für den Einzelnen ein Reputationsgewinn einher, wenn alle an der Krebsversorgung Beteiligten in einem Boot säßen und von gemeinsamen Strukturen und inhaltlichem Austausch profitierten, so Fliegner. „Wir wollen unsere Arbeit damit auf breitere Füße stellen und sind bei der Umsetzung unserer Planungen auf jede helfende Hand angewiesen. Jeder, der Interesse hat, kann sich im Tumorzentrum engagieren.“

In diesem Kontext fassten die Mitglieder einstimmig den Beschluss, neben der Gewinnung zusätzlicher Kolleginnen und Kollegen aus den unterschiedlichsten medizinischen Disziplinen auch aktiv die Aufnahme von Beschäftigten in Pflegeberufen zu betreiben; einer Berufsgruppe, die gerade wieder sehr im Fokus der öffentlichen Wahrnehmung stehe, so die allgemeine Argumentation, und Raum für die Bearbeitung neuer Themen schaffen könne. Neben Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pflegern könnten dazu beispielsweise auch Ergotherapeuten, Physiotherapeuten oder Ernährungsberater zählen. Der Vorstand betonte ausdrücklich, dass die Gewinnung zusätzlicher Mitglieder aus diesen Bereichen unterstützungswürdig sei und dieses Interesse an „fördernden Mitgliedern“  in der Festlegung eines geringen Mitgliederbeitrags zum Ausdruck kommen solle.

Zuversichtlich sehen die Verantwortlichen des Tumorzentrums im kommenden Jahr außerdem der Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages mit dem CIO – Centrum für Integrierte Onkologie Aachen Bonn Köln Düsseldorf – entgegen. Ziel dieser angestrebten Zusammenarbeit ist die Optimierung der klinisch-wissenschaftlichen Zusammenarbeit in der Diagnostik, der Behandlung und der Betreuung von onkologischen Patienten im Versorgungsgebiet des Tumorzentrums.

In seinem Rückblick auf die vergangenen anderthalb Jahre, die in den letzten neun Monaten stark von den Auswirkungen der Pandemie gekennzeichnet waren, lobte der Vorsitzende des Tumorzentrums, Dr. Horst-Dieter Weinhold, die erfolgreiche Entwicklung des Vereins. Corona habe die sichtbare Arbeit des Vereins zwar extrem eingeschränkt – alle für diese Zeit geplanten öffentlichen Informationsveranstaltungen mussten lockdownbedingt ausfallen – aber dennoch hätten alle zwei Monate die Fortbildungen durch Mitglieder des Tumorzentrums – zum Beispiel zur molekularen Diagnostik, zur Radio-Immuntherapie oder zur Roboter-Chirurgie – stattfinden können.

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