Selbstgenähte Schutzmasken für den guten Zweck
Spendenerlös aus Privatinitiative geht an das Tumorzentrum Rhein-Berg
Die einen mögen sie eher fröhlich gepunktet, andere mit sommerlichem Blumenmuster und wieder andere in Tiger- oder Batikoptik. Aber auch Regenbogenmotive, ein roter Kuss-Mund oder die Mutmach-Parole „Alles wird gut!“ ziehen und offenbaren einen Trend zum individuellen Design bei Corona-Behelfsmasken. Sogar das Modell in schwarzer Spitze für die gewissen Stunden hat schnell den Besitzer gewechselt und die ganze Bandbreite kreativer Möglichkeiten beim Thema Mund-Nasen-Schutz gezeigt.
Wer sich in Ingrid Barth-Krolls „Atelier für Selbermacher“ auf der Gladbacher Laurentiusstraße umsieht, entdeckt zwischen den vielen Ideen ihrer Bastelwerkstatt eine große Auswahl an farbenfrohen Maskenexemplaren für jede Altersgruppe. Denn unermüdlich hat sich die Hobbyschneiderin, die sonst Näh- und Bastelkurse für alle Generationen anbietet, gleich in den ersten Wochen des Lockdowns, als die medizinischen Mund-Nasen-Bedeckungen große Mangelware waren, fleißig ans Maskennähen gegeben. „Eben weil zunächst der Bedarf groß war und viele Leute nach einer ganz individuellen Maske – am liebsten aus waschbaren wiederverwendbaren Textilien – verlangten“, argumentiert sie. Allerdings lag Barth-Kroll von Anfang an fern, aus der Not, wie sie sagt, eine Geschäftsidee zu machen. Erst als immer mehr Kunden darauf bestanden, für diese Arbeit einen freiwilligen Obolus entrichten zu wollen, habe sich daraus eine Spendenaktion entwickelt. Mittlerweile sind auf diese Weise knapp 2000 Euro zusammengekommen, die als Erlös nun an das Tumorzentrum Rhein-Berg gehen. „Vom Thema ‚Krebs’ sind nun mal viele betroffen: Fast jeder kennt im Familien- oder Bekanntenkreis jemanden, der eine Tumorerkrankung hat. Da spendet man automatisch gerne“, erläutert Barth-Kroll die Wahl des Verwendungszwecks.
Diese private Initiative würdigten nun höchst offiziell die Vorstandsmitglieder des Tumorzentrums Rhein-Berg, Dr. Horst-Dieter Weinhold und Dr. David Borquez. Beide Mediziner dankten Barth-Kroll bei der Scheckübergabe mit einer Urkunde und Blumen für ihren Einsatz zugunsten von Tumorpatienten in Rhein-Berg. „Diese Spendenaktion ist nicht nur eine herzerfrischende Idee“, betonte Borquez, sondern unterstütze die Verantwortlichen dabei, an den Strukturen dieser Einrichtung, die eine optimierte Versorgung von Tumor-Patienten zum Ziel habe, weiterarbeiten zu können